Barrierefreiheit auf der Website – Muss ich das jetzt auch noch machen?!

DSGVO, Cookie-Banner, Impressum – und jetzt auch noch Barrierefreiheit?! Wenn du gerade stöhnst: Keine Sorge, du bist nicht allein. Aber: Es lohnt sich hinzuschauen. Denn was bisher für viele freiwillig war, wird bald Pflicht. Und wer jetzt clever handelt, hat 2025 einen echten Vorteil.

Was bedeutet „barrierefrei“ überhaupt?

Barrierefreiheit heißt: Eine Website soll für alle Menschen zugänglich sein, egal ob jemand blind ist, Farben nicht unterscheiden kann, mit der Tastatur navigiert oder einfach mal auf dem Smartphone mit dicken Fingern tippt.

Stell dir vor, du machst den schönsten Frühlingsstrauß – aber die Tür zum Laden ist abgeschlossen. Genau so fühlt sich das an, wenn jemand deine Website nicht bedienen kann.

Muss ich das wirklich umsetzen?

Heute:

Wenn du ein Gartencenter, eine Floristikseite oder eine Gärtnerei hast, die keinen Shop und keine Terminbuchung bietet, bist du aktuell noch nicht verpflichtet, barrierefrei zu sein. Es sei denn, du arbeitest für eine öffentliche Stelle – dann ja.

Ab Juni 2025:

Dann wird’s ernst. Der European Accessibility Act (EAA) verpflichtet alle Unternehmen, die digitale Dienstleistungen oder Produkte verkaufen, zur Barrierefreiheit. Dazu gehören:

  • Online-Shops
  • Terminbuchungssysteme (z. B. Floristik-Beratungen, Workshops, Lieferzeiten)
  • Apps und digitale Kataloge

Also ja: Wenn du künftig deine Waren oder Services online anbietest – kommst du an Barrierefreiheit nicht vorbei.

Was gehört zur Barrierefreiheit auf meiner Website?

Hier nur ein paar Beispiele:

  • Texte gut lesbar – keine elfenbeinschwarze Schrift auf rosafliederfarbenem Hintergrund.
  • Bilder mit Alt-Text – damit auch blinde Besucher:innen wissen, was sie nicht sehen.
  • Logische Menüstruktur – wer sich mit der Tastatur durch dein Menü hangelt, sollte nicht verzweifeln.
  • Formulare mit Beschriftungen – sonst weiß niemand, was in welches Feld gehört.
  • Buttons statt leerer Links – bitte kein <a href="#">, das bringt Screenreader zum Stolpern.

Klingt aufwändig. Warum soll ich das trotzdem machen?

Weil du damit:

rechtlich auf der sicheren Seite bist – besonders ab 2025
mehr Menschen erreichst – z. B. ältere Nutzer:innen oder Menschen mit Einschränkungen
für Suchmaschinen attraktiver wirst – Google liebt sauberen Code
professioneller wirkst – deine Website wird einfach besser bedienbar

Und mal ehrlich: Wenn deine Kund:innen nicht mehr in deinen Laden kommen können, stellst du die Ware doch auch nicht auf einen 2-Meter-Hocker, oder?

Was du jetzt tun kannst

  • Mach den Barrierefreiheits-Check für deine Website >> s. ganz unten im Text
  • Überarbeite dein Menü und deine Formulare – oder lass es machen 😉
  • Plane ab sofort neue Projekte barrierefrei – das spart dir 2025 viel Stress

Fazit: Wer barrierefrei denkt, denkt weiter

Barrierefreiheit ist kein extra Schnickschnack, sondern eine Investition in gute Kommunikation – und in deine Zukunft als Anbieter:in im digitalen Raum.

Barrierefreiheits-Checkliste für Websites

🌿 Grundlegende Anforderungen

CheckpunktWarum wichtig?Erledigt?
Seitenstruktur mit sinnvollen Überschriften (<h1> bis <h3>)Screenreader-Nutzer brauchen logische Inhalte
Sinnvolle Seitentitel und Meta-BeschreibungenOrientierung in Browser und Screenreader
Texte gut lesbar (min. 16px, klare Schrift)Auch für Menschen mit Sehschwäche
Genügend Farbkontrast (z. B. Text auf Bild nicht zu blass)Sehbehinderte können Inhalte sonst nicht erkennen
Keine rein farbliche Informationsvermittlung (z. B. „grün = verfügbar“)Farbenblinde brauchen Alternativen

🖼️ Bilder & Medien

CheckpunktWarum wichtig?Erledigt?
Alle Bilder mit sinnvollem alt-TextScreenreader lesen das Bild nicht, sondern den alt-Text
Zierende Bilder mit leerem alt=""Damit sie nicht als unnötiger Inhalt vorgelesen werden
Keine blinkenden oder flackernden ElementeGefahr für Epilepsie-Betroffene
Videos mit Untertiteln oder TranskriptFür Hörgeschädigte notwendig

🔗 Links & Navigation

CheckpunktWarum wichtig?Erledigt?
Links sind eindeutig benannt („Mehr erfahren“ → „Mehr über Rosen erfahren“)Vermeidet Verwirrung bei Screenreadern
Menü ist per Tastatur bedienbar (TAB, ENTER, ESC)Für Menschen ohne Maus
Kein leerer Link (<a href="#">) → stattdessen button für AktionenFehlerquelle, auch laut WAVE

🛒 Spezielle Funktionen (z. B. Shop, Terminbuchung)

CheckpunktWarum wichtig?Erledigt?
Formulare mit Labels (<label for="...">) versehenScreenreader erkennen Eingabefelder
Pflichtfelder gekennzeichnet (z. B. mit * + Erklärung)Verständlich für alle Nutzer:innen
Fehlerhinweise bei falscher Eingabe sichtbar + vorgelesenBarrierefreie Nutzerführung
Shop: Produkte auch ohne Bilder erkennbar beschreibbarz. B. „Rosenstrauß in Pink – 30 cm hoch“
Cookie-Banner mit Fokus-Falle und TastaturbedienungPflicht nach DSGVO + barrierefrei

💡 Technische Aspekte

CheckpunktWarum wichtig?Erledigt?
Page kann vollständig per Tastatur bedient werdenGrundanforderung an Barrierefreiheit
Fokusrahmen sichtbar (Tab-Highlight nicht entfernt)Orientierung für Tastatur-Nutzer:innen
ARIA-Rollen nur gezielt eingesetzt (aria-*)Unterstützt Screenreader, wenn korrekt verwendet
Keine automatische Weiterleitung oder Popups ohne InfoSonst Chaos für Screenreader & Co.

✅ Unser Angebot für dich:

Bilder & Medien

Wir prüfen deine Website kostenlos auf Barrierefreiheit – und sagen dir ehrlich, was Sache ist.
Auf Wunsch bringen wir dein Menü, deine Formulare und Inhalte jetzt schon auf Kurs, bevor die große Pflichtwelle rollt.

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